Tuatara - Trading With The Enemy

Tuatara ist eine Supergroup. 1996 von Screaming Trees-Schlagzeuger Barret Martin, den beiden R.E.M.-Gitarristen Peter Buck und Scott McCaughey und dem Bassisten von Luna, Justin Harwood, gegründet, legt die Band seither mindestens alle 4 Jahre ein neues Album vor.

Die Band widmete sich anfangs, das heißt, die ersten 12 Jahre der Bandgeschichte ausschließlich der Instrumentalmusik, man verzichtete komplett auf die Zusammenarbeit mit Vokalisten. In dieser ersten Phase entstand das Album “Trading With The Enemy” (1998). Es ist das zweite Album der Band und eigentlich ein “must-have” für Freunde des innovativen Alternative-Genres. Ich habe dieses Album jetzt wiederentdeckt und möchte es hier weiterempfehlen.

Zum Einstieg, erst ein mal etwas Musik: Im Video unten sieht man die Band den ersten Song des Albums performen, The Streets Of New Delhi. Was die Band live zu bieten hat, ist schon ziemlich cool.



“Trading with the Enemy” überzeugt durch seine Melodiösität und Instrumentierung, und – nicht zu vergessen – durch den stets stichhaltigen Groove. Allerdings gilt das für alle Tuatara-Alben, die ich kenne. Typische Tuatara-Instrumente sieht man im Video: Neben Gitarre, Bass und Schlagzeug, hört man meistens Saxophon, Xylophon, verschiedenste Percussion-Instrumente, Flöten und Zupfinstrumente aus aller Welt.
Tuatara setzt auf unkomplizierte Song-Strukturen, okay, aber wie dies geschieht, verfehlt seine Wirkung nie. Hookline, Variationen, ein oder mehrere Solo-Part(s), die rhythmische Steigerung, Improvisationsteile, all das steckt die Band in jeden Song.
“Trading with the enemy” kann man meiner Meinung nach von vorn bis hinten durchhören. Nur Nr. 4 “The Bender” und der letzte Song “Afterburner” gefallen mir nicht so. Trotzdem kann ich sagen, dass jeder Song in der einen oder anderen Form “das gewisse Etwas” hat. Ich fahre mit dieser Musik im Ohr gern mit dem Fahrrad durch die Natur. Rudern, Wandern und auf der Couch liegen mit geschlossenen Augen sollte aber ebenso möglich sein.
Wem “Trading wih the enemy” gefällt, muss auch in den Vorgänger “Breaking the ethers” reinhören.

Tuatara – Trading with the enemy – Epic/Sony 1998

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