
kantig und erpresserisch
Die Gedichte der Nobelpreisträgerin als Wortcollagen. Und worüber schreibt sie? Nun, ganz wie ein Erpresserbrief fordert auch ihre Lyrik etwas, sie setzt den Leser in eine Skepsis und Distanz, sie macht ihn zum Opfer und zum Inspektor, bis… Ja ›bis‹…
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Max Weber lebte von 1864 bis 1920 und ist eine Koryphäe. Sein Werk war nicht bloß überproportional schöpferisch und tiefgängig. Max Weber besaß auch die Gabe, sich in einer Weise auszudrücken, welche die Perzeption seiner Texte zu einem ästhetischen und gleichermaßen ethischen Gewinn macht. Neben dem Spektrum des Wissens, das hier ausgebreitet, verknüpft, elaboriert und gezündet wird, stehen der Stil und die ungeheure Integrität dieses Mannes.
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Junge Leute, die unbedarft (und unbehelligt) beim Lagerfeuer am See sitzen, Bier saufen und mit Piercings und Tatoos posen wie unsereins seinerzeit mit Autokarten (‘n Piercing im Ohr zählt nicht als Piercing, Intim-Piercings hingegen doppelt), und die parallel dazu klagen, wie schlecht es dem Lande gehe und in was für einem weiß-ich-wie-bösen Überwachungsstaat wir leben – das hat etwas von jenem unzivilisierbaren Trieb, jener mehr oder weniger schöpferischen Wut gegen das eigene Erwachsenwerden. . .
Populogisches von Mathias Pfeiffer
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Sie steht vor dem Laden, die Bluse zugeknöpft, darüber eine Strickjacke, grünkörnig wie Grassteppe, ein frischer Tupfer im ersten lauen Vorlugen des Jahres. Immer lugt es drei vier Mal hervor und traut sich dann raus das Jahr. Es gewöhnt sich ein, und das ist schon erstaunlich, findet Martha, nach all den Jahren, Kreisen, vorsichtigen Schwankungen und flachen Amplituden, daß das Jahr sich immer noch von neuem gewöhnen muß. Das findet Martha und spürt ein Rieseln in ihrem Rücken, blickt sich um, von dem sie nicht weiß ob es erinnern oder verheißen will, und ihre Sichtachse rastet entlang der Straßenbahnschienen ein, so gegensätzlich parallel. . .
Soteriologisches von Mathias Pfeiffer
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Heroisch ist unsere Lebenswelt momentan nicht gerade, aber daran sind wir möglicherweise nicht selbst Schuld. Dennoch mag es mancherorts im Lande und in zeitkritischen oder auch retrospektiv geeichten Köpfen eilfertig tönen: ›Helden braucht die Welt! Helden fürwahr, wie sie Kampf, Gefahr, Not oder strenge Winter hervorbringen. Unseretwegen auch der Klimawandel oder eine neuerliche Völkerwanderung.‹ . . .
Historiologisches von Mathias Pfeiffer – jetzt NEU: mit politischem Gedicht!
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